Grenze(n) und Grenzüberschreitungen in der Gegenwartsliteratur: Deutschland, Österreich, Tschechien und Europa

Internationaler Workshop realisiert vom Institut für Germanistik (UJEP) im Rahmen des Projekts GA22-07846S in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (ÚČL AV ČR)

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Datum: 14.10.2022

Ort: Philosophische Fakultät, Pasteurova 13, Ústí nad Labem

Form: hybrid

Organisationsteam 

  • doc. Mgr. Renata Cornejo, Ph.D. (UJEP)
  • doc. PhDr. Zuzana Augustová, Ph.D. (ÚČL AV ČR)
  • Annabelle Jänchen, M.A. (UJEP)
  • Mgr. Gabriela Šilhavá (UJEP)

Programm

Annotation

Der Workshop findet im Rahmen des Forschungsprojekts der Nationalen Projektagentur der Tschechischen Republik GA ČR 22-07846S statt und dient zum gegenseitigen Austausch des Projektteams unter Kollegen und Kolleginnen über das Forschungsthema mit dem Ziel, die Forschungsproblematik, u.a. auch theoretisch, einzugrenzen und geeignete Werke der Primärliteratur sowie grenzüberschreitende, v. a. deutsch-tschechische (Theater)Projekte zu diskutieren.

Es wird zu untersuchen sein, inwieweit „Grenze(n)”nach dem Jahr 2000 weiterhin ein wichtiger Bestandteil des literarischen Diskurses in der deutschsprachigen Literatur sind, wie sie konzipiert werden und welche Konzepte ihrer Überschreitung durch Prosa und dramatische Werke angeboten werden. Ein weiterer Aspekt, der zu verfolgen sein wird, ist die Frage, inwieweit die „Grenze(n)” auchweiterhin eine Rolle in der Wahrnehmung von Europa als kulturelles und sozio-politisches Gebilde sowie in Bezug auf die damit eng zusammenhängende Konstruktion einer „europäischen“ Identität nach außen hin spielen, oder ob auch innerhalb von Europa „(Binnen)Grenze(n)” zwischen Ost und West weiterbestehen und welche literarischen Konzepte zu deren Überwindung angeboten werden.

Im Fokus stehen prosaische und dramatische Werke der deutschen und österreichischen Literatur, d.h. der Literatur von Staaten, die geographisch an der ehemaligen geopolitischen Grenze zwischen Ost und West liegen undzugleich Nachbarstaatender Tschechischen Republik sind. Damit ist auch die Frage verbunden, inwieweit sich diese „Grenze”im 21. Jahrhundert im tschechischen Umfeld widerspiegelt, bzw. ob und welche Rolle „Grenze(n)”und ihre Überschreitungen beim gegenseitigen Literaturtransfer zwischen demdeutsch- und tschechischsprachigen Kulturraumspielen.

Erwünscht sind Beiträge zu

  • begrifflicher Präzisierung und Auseinandersetzung mit dem Begriff „Grenze“ und „Grenzüberschreitung“, bzw.  „Grenze”und Europa-Diskurs (nach 2000)
  • Konstruktion und Dekonstruktion von „Grenzen”als Thema in prosaischen und dramatischen Werken – sowohl in Bezug auf eine europäische ‚Außengrenze’ als auch auf eine (nach wie vor bestehende?) ‚Binnengrenze’ innerhalb von Europa
  • Fragen nach Grenzverschiebungen und Konzepten von Grenzüberschreitungen auf thematischer bzw. auch formaler oder sprachlicher Ebene in konkreten literarischen Werken
  • grenzüberschreitenden Projekten (Globaleo, Theaterprojekte u.a.)
  • deutsch-tschechischemKulturtransfer (Grenzüberschreitung) in Prosa und Drama an konkreten Beispielen

Vorgesehen ist die Vortragszeit von ca. 15 Minuten, um einen gegenseitigen Austausch und fruchtbare Diskussion anzuregen.